Aufschlussarbeiten

Die Anwendung des jeweiligen Sondierverfahrens richtet sich nach der (antizipierten) Beschaffenheit des Baugrundes, nach Art, Größe und Gewicht des geplanten Bauwerkes sowie nach dem damit in Verbindung stehenden Gründungsaufwand. Dabei dienen geologische BOHRUNGEN dazu, oberflächennahe Schichten der Erdkruste zu erreichen und zu untersuchen, die mit anderen physikalischen Methoden nicht zugänglich sind. Für die meisten Vorhaben genügen Flachbohrungen mit Bohrtiefen von wenigen Metern (Baugrunduntersuchungen) bis einigen hundert Metern (Grundwassererkundung, Geothermie). SONDIERUNGEN werden zwecks Gewinnung von Bodenproben und zur Untersuchung des Bodenaufbaus ausgeführt. Aus dem Probenmaterial lässt sich eine Beurteilung der Lagerungsdichte und Konsistenz eines Untergrundes ableiten. Je nach Bohrziel und Eindringtiefe bieten wir Rammkern-, Ramm- und (Spitzen)Drucksondierungen an.

Rammkernsondierung

Die Rammkernsondierung (RKS, Kleinbohrung) dient der Erkundung des Bodenaufbaus und der Entnahme von Bodenproben aus Lockergesteinen. Diese Methode findet im Bauwesen und bei der Erkundung von Altlasten Anwendung. Nach Erreichen der vorgesehenen Bohrtiefe kann das Bohrloch zur Probenahme- und Messstelle ausgebaut werden (z.B. Entnahme Grundwasser und Bodenluft, Messung des Grundwasserspiegels und der Bodenluft).

Rammsondierung

Die Rammsondierung (Dynamic Probing, DP) ist ein Baugrundaufschlussverfahren im Bauwesen, bei dem eine Sonde mit festgelegter Energie senkrecht in den Boden gerammt wird. Aufgenommen wird die Schlagzahl, welche zum Erreichen einer vorher festgelegten Eindringtiefe notwendig ist. Aus der Schlagzahl lassen sich bei (teil)bindigen Böden Rückschlüsse auf die Lagerungsdichte ziehen.

Drucksondierung

Die Drucksondierung (Cone Penetration Test, CPT) ist ein Sondierverfahren zur Baugrunderkundung, bei dem ein Messkopf (kegelförmige Spitze) mit konstanter Geschwindigkeit hydraulisch über ein Gestänge vertikal in den Boden gedrückt wird. Gemessen werden der aufzuwendende Spitzendruck am Messkopf und die Mantelreibung am Gestänge, oder auch weitere Kenngrößen wie der Porenwasserdruck des umgebenden Sediments.

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